Kollaboration mit Ophelia Pauline Reuter

Bei der Arbeit “Im Dickicht der Wände” handelt es sich um eine Kollaboration zwischen uns, Melanie Moser und Ophelia Reuter. Sie entstand aufgrund der Gegebenheit, dass wir konsekutiv in derselben Wohnung lebten und dem gemeinsamen Interesse der Erkundung von Wahrnehmungsräumen. Die geteilte Raumerfahrung führte zu einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Ort des Wohnens selbst, dem sogenannten ‘Zuhause’. Wir beide nennen denselben Ort ‘Zuhause’, doch bringen grundlegend Verschiedenes damit in Verbindung – aber die räumliche Hülle gleicht sich. Einer dieser beiden Orte existiert in der Erinnerung, der andere noch in der Gegenwart. In einer sensiblen Annäherung in Worten und Bildern haben wir uns auf die Suche nach Überschneidungen unserer jeweiligen Wahrnehmungen begeben, uns auf den Blick der anderen eingelassen und uns gegenseitig Einsicht in die persönliche äußere und innere Welt gewährt. Die Verbindung von Fotografien aus zwei sich nicht überlagernden Zeiträumen, jedoch in Bezug auf denselben persönlichen Raum, liegt der künstlerischen Arbeit zugrunde und lässt so einen neuen Kosmos zwischen zwei Realitäten entstehen. Fotografien der einen wurden auf die Umgebung der anderen projiziert und wieder neu festgehalten, so wie auch umgekehrt. Je nach Lichteinfall oder Windstoß wandeln sich die Fotografien in ihrer Diffusität und Überlappung durch ihre auf transparentes Textil gedruckte Form, erfassen so die Weite des Begriffs und verweisen darauf, wie individuell und speziell jede und jeder für sich die Welt um einen herum wahrnimmt.