Ich habe meinen Kopf rasiert und aus den eigenen Haaren eine Perücke geknüpft. Anschließend bin ich mit dieser objekthaften Frisur auf die Straße gegangen, wo ich nach Zufallsprinzip verschiedene mir unbekannte Menschen angesprochen und gebeten habe mich ins Fotostudio zu begleiten. Dieser Einladung sind 27 Personen von unterschiedlichem Alter, Geschlecht und Herkunft gefolgt. Während persönlicher Gespräche, die vor allem Themen über das individuelle Identitätsempfinden in Zusammenhang mit der jeweiligen Kopfbehaarung beinhalteten, habe ich die Menschen dabei fotografiert, wie sie sich meine über Jahre gewachsenen Haare aufsetzten und dabei ihren Ausdruck veränderten.

Nichts an unserem Körper ist so wandelbar und gleichzeitig eng verknüpft mit unserem Identitätsempfinden wie unsere Haare. Sie sind ein Kommunikationsmedium, dem sich niemand entziehen kann.